Die eine Konstante erfolgreicher Organisationen: hochzufriedene Mitarbeiter:innen!

Johannes Klinkler und mich verbindet eine intensive Arbeit an der Reflexion und Konzeption von Ansätzen in der Organisationsentwicklung (OE) und von Changemanagement. Im Zentrum steht dabei die Führungskräfteentwicklung und wertschätzende Kommunikation im Rahmen von OE-Projekten. Zudem sind wir verbunden über eine gemeinsame Ausbildung zum zertifizierten Coach (systemisch-evolutionäres Coaching) sowie des mindfulness-based-Coaching. 

Ein Kernsatz auf seiner Website inspirierte mich, mit ihm dieses Gespräch zu führen.

Johannes Walldorf (JW): Kannst Du uns etwas über Deinen Hintergrund erzählen und was Dich zu Deinem Zitat inspiriert hat: „In der Zukunft werden erfolgreiche Organisationen nur eine Konstante haben: hochzufriedene Mitarbeiter:innen?”

Johannes Klinkler: Ich begleite seit vielen Jahren  Menschen in Veränderungen und habe im Laufe der Zeit gesehen, welche entscheidende Rolle die Mitarbeiter:innenzufriedenheit für den Erfolg einer Organisation spielt. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zukunft erfolgreicher Organisationen von der Fähigkeit abhängt, ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem sich die Mitarbeiter:innen wertgeschätzt, respektiert und damit glücklich fühlen.

JW: Warum ist Deiner Meinung nach die Mitarbeiter:innenzufriedenheit so wichtig für den Erfolg einer Organisation?

Johannes Klinkler: Die Zufriedenheit der Mitarbeiter:innen ist aus drei Gründen entscheidend: 

  1. In erster Linie sind zufriedene Mitarbeiter:innen produktiver und engagierter bei der Arbeit, was sich direkt auf das Endergebnis einer Organisation auswirkt. 
  2. Zufriedene Mitarbeiter:innen bleiben eher langfristig in einer Organisation, was die Fluktuationskosten senkt und die Stabilität fördert. 
  3. Mitarbeiter:innen, die sich wertgeschätzt und respektiert fühlen, sprechen eher positiv über ihre Organisation, was das Employerbranding stärkt. Das kann sogar zu einer höheren Markenbekanntheit und Kundentreue führen.

JW: Welche Strategien (Vorgehensweisen) sind Deiner Meinung nach hilfreich, um die Mitarbeiter:innenzufriedenheit zu verbessern?

Johannes Klinkler: Da gibt es eine Reihe von Möglichkeiten. Einige davon sind wettbewerbsfähige Gehälter und Sozialleistungen, die Bereitstellung von Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten und die Förderung eines positiven Arbeitsumfelds. Studien (z.B. vom Gallup) und unsere langjährige Erfahrung zeigen jedoch, dass der entscheidende Erfolgsfaktor zum Erreichen dieses Ziels in der Führung liegt. Deshalb haben wir maßgeschneiderte Programme entwickelt, um das Top-Management und die Management-Teams gezielt zu sensibilisieren und anschließend nachhaltig zu begleiten. 

JW: Was meinst Du mit nachhaltig?

Johannes Klinkler: Oft steigt die Motivation nach einzelnen Maßnahmen – nach einer gewissen Zeit jedoch schleifen sich wieder alte Muster ein – deshalb entwickeln wir mit Führungsteams einen individuellen Rückfallplan, um die neuen, eigenentwickelten Verhaltensweisen präsent zu halten.

JW: Gibt es Deiner Meinung nach Herausforderungen oder Hindernisse für Organisationen, wenn sie versuchen, die Mitarbeiter:innenzufriedenheit zu verbessern?

Johannes Klinkler: Ja – Mitarbeiter:innenzufriedenheit ist kein Selbstläufer. Manche Organisationen haben beispielsweise nicht die Mittel, um wettbewerbsfähige Gehälter und Sozialleistungen anzubieten. Außerdem kann es schwierig sein, ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen, wenn es in der Organisation kulturelle oder strukturelle Probleme gibt, also z.B. sogenanntes toxisches Management. Ich glaube jedoch, dass Organisationen, die sich der Mitarbeiter:innenzufriedenheit verschrieben haben und bereit sind, sich diesen Herausforderungen zu stellen, ein Arbeitsumfeld schaffen können, das Zufriedenheit, Engagement und Produktivität fördert.

JW: Und das muss im Top-Management anfangen….

Johannes Klinkler: Ja, genau. Wenn das nicht gegeben ist, wirkt das wie ein Schatten in die Organisation – und es kümmern sich dann nur einige, manchmal zu wenige Führungskräfte um das Thema der Mitarbeiter:innenzufriedenheit.

JW: Dann haben Sie einige wenige Teams, in denen Mitarbeiter:innen zufrieden sind und ihre Leistung bringen – die Gesamtorganisation bleibt da aber zurück.

Johannes Klinkler: Deshalb setzen wir in der Begleitung von Organisationen immer oben an. Wenn es um Führungskräfte-Entwicklung geht, Werte der Führung und Zusammenarbeit und dem entsprechenden Verhalten, dann starten wir immer im Top-Management.

JW: Welche Rolle spielt Deiner Meinung nach die Technologie und Digitalisierung für die Zukunft der Mitarbeiter:innenzufriedenheit?

Johannes Klinkler: Die Technologie und Digitalisierung wird zweifellos eine wichtige Rolle für die Zukunft der Mitarbeiter:innenzufriedenheit spielen. Organisationen können beispielsweise Tools wie Umfragen zum Mitarbeiter:innenengagement und Stimmungsanalysen einsetzen, um Einblicke in die Gefühle der Mitarbeiter:innen zu gewinnen und Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu ermitteln. Darüber hinaus kann Technologie dazu beitragen, die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeiter:innen zu erleichtern, was zu einem positiveren Arbeitsumfeld führen kann.

JW: Welchen Rat würdest Du abschließend Organisationen geben, die die Mitarbeiter:innenzufriedenheit verbessern wollen?

Johannes Klinkler: Ich rate, der Mitarbeiter:innenzufriedenheit Priorität einzuräumen und sie zu einem wichtigen Maßstab für den Erfolg der Organisation zu machen. Hören Sie Ihren Mitarbeitern:innen zu, beziehen Sie sie in Entscheidungsprozesse ein und schaffen Sie ein Arbeitsumfeld, in dem sie sich geschätzt, respektiert und wohl fühlen. Wenn Sie in Ihre Mitarbeiter:innen investieren, können Sie eine Arbeitsplatzkultur schaffen, die Produktivität, Loyalität und Erfolg fördert. Starten Sie mit drei einfachen Schritten und verzetteln Sie sich nicht in allen Ihnen angebotenen Möglichkeiten, dann werden Sie Erfolg haben – davon bin ich fest überzeugt.

Vielen Dank für das Gespräch, Johannes.

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Johannes Klinkler,

3-MAGIC UG
https://3-magic.com